Einige tausend Fans des VfL Bochum hatten sich am Samstag auf den Weg nach Bielefeld gemacht, um in der 1. Runde im DFB-Pokal einen souveränen Bundesligisten zu sehen.
Doch beim Aus in Runde eins bei Drittligist Arminia Bielefeld trauten sie lange ihren Augen nicht. Zwar konnte der VfL ein 0:2 ausgleichen, aber im Elfmeterschießen kam dann doch der Nackenschlag.
Zunächst gab es wenige Bochumer, die sich nach der Begegnung äußern wollten, am Tag nach der Pleite holten sie es dann nach. VfL-Sportdirektor Marc Lettau zum Beispiel bilanzierte: "Es tut vor allem sportlich weh, weil es einer der beiden Wettbewerbe war, an dem wir teilgenommen haben und erfolgreich sein wollten. Das ist jetzt bereits schon ad acta gelegt. Das ist alles andere als zufriedenstellend."
Die Auslosung findet nun ohne den VfL statt, auch finanziell kommt kein Bonus hinzu, was gerade an der schwachen Startphase festzumachen ist. Lettau: "Es lag vor allem daran, dass wir nur sehr schwer in die Partie gefunden haben. Auch in der Nachbetrachtung hatten wir den Eindruck, dass wir uns nicht richtig gewehrt haben. Wir haben den Kampf nicht angenommen, wir haben uns nicht so präsentiert, wie man es vom VfL Bochum erwartet."
Was besonders bei einem K.o.-Spiel fatal ist, auch gegen ein unterklassiges Team. Lettau im Klartext: "Wir wissen, wir können nur mannschaftlich geschlossen auftreten, um erfolgreich zu sein. Egal ob der Gegner aus der 3. Liga oder einer der ersten beiden Ligen kommt. Man hat gesehen, dass man sich nicht auf eine individuelle Klasse verlassen kann. Vermutlich haben wir gegen einen Drittligisten weitestgehend die besseren Einzelspieler auf dem Platz, aber am Ende bleibt es dabei: Es geht nur über das Team. Da haben wir das Nötige nicht auf den Platz gebracht."
Damit kann oder muss sich der VfL nun schon komplett auf die Bundesliga fokussieren. Hier geht es am Samstag (19. August, 15:30 Uhr) beim VfB Stuttgart los. Und der Sportdirektor sagt: "Den Warnschuss hätte ich mir gerne erspart. Aber auch für unsere neuen Spieler ist das sicher ein ganz klares Signal, dass es nur gemeinsam geht. Wenn man was positives sehen will, dann am ehesten das." cb / gp